Besuch der Hundewiese in Walldorf
Am Mittwoch, den 07.10.2020 besuchte die CDU-Gemeinderatsfraktion die Hundewiese in Walldorf. Grund hierfür war unser Antrag im Gemeinderat, auch in St. Leon-Rot eine solche zu errichten. Um uns genauer zu informieren und um Erfahrungen auszutauschen, trafen wir uns dort mit Frau Christiane Staab, Bürgermeisterin der Stadt Walldorf und Herrn Klaus Brecht, Leiter des Fachbereichs 2 „Ordnung und Umwelt“. Vielen Dank an die Beiden, dass sie diesen Termin möglich gemacht haben.
v.l.n.r.: Klaus Brecht (Fachbereichsleiter Ordnungsamt Walldorf), Christiane Staab (Bürgermeisterin Stadt Walldorf), Achim Schell, Carsten Kamuf und Udo Back (CDU-Gemeinderäte St. Leon-Rot), Foto: Jochen Germer (ebenfalls CDU-Gemeinderat)
Herr Brecht erklärte uns zuerst die Historie, wie es zur Errichtung der Hundewiese im Jahr 2003 kam. Zum Schutz der brütenden Vögel und zur Förderung der Ansiedlung von Störchen, die auf den angrenzenden Wiesen ihr Futter suchten, erließ die Stadt Walldorf von Februar bis August einen Leinenzwang für Hunde in diesem Bereich. Damit die Hunde aber trotzdem ihrem Bewegungs- und Spieldrang nachgehen konnten, kam die Idee einer Hundewiese auf. Diese hat eine Größe von ca. 1,5 ha (125x120m) und wird von einem einfachen Metallzaun und zwei Toren eingefasst. Umrandet ist sie zusätzlich mit einer Pflanzhecke. Die damaligen Baukosten lagen bei etwa 6000 €, wobei Herr Brecht anmerkte, dass die Holzpfosten des Zauns mittlerweile teilweise gegen beständigere Pfosten getauscht werden mussten. Mit dem heutigen Erkenntnisstand würden sie eine stabilere und etwas höhere Zaunvariante wählen. Die Wiese muss 2 bis 3mal im Jahr gemäht werden (ca. 500€) und ab und zu fallen natürlich kleinere Unterhaltungsmaßnahmen an. In unmittelbarer Nähe der beiden Eingänge sind Bänke als Sitzmöglichkeiten aufgestellt und natürlich Mülleimer für die Hundetüten. Über die Jahre hinweg gab es natürlich auch weitere Wünsche, wie z.B. eine Wasserleitung. Diese wurde aber aus Kostengründen abgelehnt. Hier kann jeder Hundehalter selbst für seinen Vierbeiner sorgen. Am Anfang gab es natürlich auch Dinge, die nicht so positiv waren. Der Verkehr und die dort parkenden Autos, Hundehalter aus anderen Gemeinden, die dieses damals seltene Angebot ebenfalls nutzten, ja sogar ganze Hundeschulen waren manchmal Vorort. Dies hat sich aber mittlerweile alles relativiert, versicherte uns Herr Brecht. Der Ordnungsdienst hat dies in den Griff bekommen. Seit vier bis fünf Jahren gibt es keine Beschwerden mehr. Allerdings gab er uns die Empfehlung, bei der Grundstückssuche auf Parkplätze in der näheren Umgebung zu achten. Beißvorfälle gab es nur wenige. Zudem erwähnte Herr Brecht, dass Listenhunde, also sogenannte Kampfhunde, nur mit Leine Zutritt zur Wiese haben. Insgesamt sind die Rückmeldungen der Bevölkerung, nicht nur von Hundehaltern, positiv.
Unser Fazit:
Eine Hundewiese für St. Leon-Rot wäre wünschenswert. Sie sollte zwischen beiden Ortsteilen liegen, damit die Anzahl an Nutzern so groß wie möglich ist. Eine einfache und kostengünstige Bauweise wäre aus unserer Sicht ausreichend. Hunde brauchen Auslauf und die Möglichkeit, ihr soziales Verhalten in einem sicheren Umfeld zu erlernen. Darüber hinaus dient diese als sozialer Treffpunkt für die Hundehalter, da man sich ganz entspannt bei einem Spaziergang innerhalb der Hundewiese unterhalten kann. Eine Hundewiese ersetzt natürlich nicht das professionelle Hundetraining in den Vereinen, aber sie schafft ein zusätzliches Angebot außerhalb der Vereinstrainingszeiten. Alles in allem wäre eine Hundewiese in St. Leon-Rot eine Bereicherung und wir hoffen, dass wir diese mit Unterstützung der anderen Fraktionen im Gemeinderat umsetzen können.
Eure CDU-Gemeinderatsfraktion
Udo Back, Jochen Germer, Jan Haffner, Carsten Kamuf und Achim Schell