CDU St. Leon-Rot

Staatssekretär Siegfried Lorek besucht Rhein-Neckar-Kreis

Über Integrationsarbeit und Flüchtlingsunterkunft in Walldorf informiert

Artikel in der Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 22 Seite 8.

Die Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 22 frisch aus dem Briefkasten geholt | Foto: Dr. Clemens KrieselDie Walldorfer Rundschau 2022 Nr. 22 frisch aus dem Briefkasten geholt | Foto: Dr. Clemens Kriesel

Die Flüchtlings- und Integrationsar- beit im Rhein-Neckar-Kreis hat sich  stetig weiterentwickelt. Über die Her- ausforderungen der vergangenen Jahre  und die aktuelle Situation – insbeson- dere was die Unterbringung der ukra- inischen Geflüchteten betrifft – mach- te sich Staatssekretär Siegfried Lorek  MdL, Ministerium der Justiz und für  Migration, am Freitag, 27. Mai 2022,  gemeinsam mit Landrat Stefan Dallin- ger, den Abgeordneten des Landtags  im Rhein-Neckar-Kreis und dem stell- vertretenden ehrenamtlichen Bürger- meister der Stadt Walldorf, Dr. Joachim  Ullmann, in der Flüchtlingsunterkunft  Industriestraße 58 in Walldorf ein Bild.  Sie bietet Platz für 190 Personen und  wird als Gemeinschaftsunterkunft vom  Landkreis genutzt. „Die Unterkunft steht  stellvertretend für die Richtung, die der  Rhein-Neckar-Kreis in den vergangenen  Jahren hinsichtlich seiner Flüchtlings-  und Integrationsarbeit eingeschlagen und  die sich auch in der Krise bewährt hat“, be- tont Landrat Stefan Dallinger. „Dazu zählt  auch, dass wir ganz eng mit den kreisange- hörigen Städten und Gemeinden koope- rieren.“ Dr. Joachim Ullmann, stellvertre- tender ehrenamtlicher Bürgermeister der  Stadt Walldorf, bestätigte die gute Zusam- menarbeit von Kreis und Kommunen. „Aktuell erleben wir eine große Hilfs- bereitschaft der Bevölkerung, sei es bei  der Unterstützung der Geflüchteten vor  Ort oder auch durch das Anbieten von  Wohnraum. Dafür sind wir sehr dank- bar“, so der Landrat und sagte weiter:  „Denn Ziel ist es, die Menschen nach  kurzer Zeit in Wohnungen hier in der  Umgebung unterzubringen.“ Schon in der zweiten Jahreshälfte 2021 hat  die Zahl der nach Baden-Württemberg  kommenden Flüchtlinge zugenommen  und stieg seit dem Kriegsausbruch Ende  Februar sprunghaft an. Migrationsstaats- sekretär Lorek sagte: „Seit Kriegsbeginn  und damit innerhalb von drei Mona- ten haben in Baden-Württemberg mehr  Menschen bei uns Zuflucht gefunden, als  im gesamten Jahr 2015. Gegenüber März  2022, dem bisherigen Höhepunkt der  Migrationsbewegung aus der Ukraine,  sind die Zugangszahlen zwischenzeitlich  zwar wieder etwas gesunken.  Die Situation hat sich jedoch noch lange  nicht entspannt. Die enge Zusammenar- beit zwischen Land, Kreis sowie Städten  und Gemeinden bleibt für die Unter- bringung und Versorgung von Geflüch- teten weiter enorm wichtig. Der Rhein- Neckar-Kreis hat mit der vorläufigen  Unterbringung in Walldorf in kürzester  Zeit ein hervorragendes Projekt an den   Start gebracht. Den vielen haupt- und  ehrenamtlichen Mitarbeitern danke ich  herzlich für ihren unermüdlichen Ein- satz. Mir ist bewusst, dass es große Kraft  kostet, das Engagement über Monate auf- rechtzuerhalten.“ „Wir freuen uns über den Besuch und das  Lob von Migrationsstaatssekretär Lorek“,  so Landrat Dallinger. „Wie schon in der  Flüchtlingskrise in den Jahren 2014 bis  2016 schaffen wir in enger Abstimmung  mit unseren kreisangehörigen Städten  und Gemeinden ausreichend Kapazitä- ten zur vorläufigen Unterbringung und  Betreuung von Geflüchteten. Dank der  Unterstützung der Stadt Walldorf kön- nen wir dies mit der wieder aktivierten  Unterkunft in der Industriestraße auch  für die kommenden Monate gewährleis- ten. Dazu sind wir sowohl für die Ver- gangenheit als auch zukünftig auf die  Bereitstellung der notwendigen Finanz- mittel durch das Land angewiesen.“  „Neben der Zusammenarbeit mit dem  Land war die Bewältigung der mit dem  starken Zugang ukrainischer Flüchtlinge  intern nur durch eine fachübergreifende  Zusammenarbeit möglich. Im Mittel- punkt stand dabei die Einrichtung eines  schlagkräftigen Service-Points Ukraine  in kürzester Zeit“, ergänzt die für die Un- terbringung von Geflüchteten zuständige  Dezernentin Doreen Kuss. Derzeit gibt es insgesamt im Rhein-Ne- ckar-Kreis 19 Flüchtlingsunterkünfte, die  mit rund 1.464 Personen unterschiedli- cher Herkunftsländer belegt sind. Service Point Ukraine Zu Beginn des Zustroms der ukraini- schen Geflüchteten wurde der sog. Ser- vice-Point Ukraine eingerichtet. Dieser  dient als erste Anlaufstelle für Fragen  und Anliegen der Flüchtlinge sowie der  in Deutschland lebenden Angehörigen,  Freunden und Bekannten.  Eine Besichtigung der Flüchtlingsunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises in der Industriestraße  58 in Walldorf stand im Mittelpunkt des Besuchs von Staatssekretär Lorek im Rhein-Neckar- Kreis (v.l.n.r.: Abgeordneter Norbert Knopf MdL, stellv. ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt  Walldorf, Dr. Joachim Ullmann, Landrat Stefan Dallinger, Staatssekretär Siegfried Lorek, Ord- nungsdezernentin Doreen Kuss, Referentin Anna Heinhold, Integrationsbeauftragte Dr. Anne  Wenk, Ordnungsamtsleiter Stefan Becker, Abgeordnete Christiane Staab MdL, Referatsleiter  Flüchtlingsunterbringung Karl Winkler). Foto: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis  Zahlen, Daten, Fakten: Entwicklung Zugänge, Belegung, kommunale Anschlussunterbringung  In die vorläufige Unterbringung zugewiesene Ukrainer*innen  (Stand: 19.05.2022)  1.507  Insgesamt im RNK untergekommene Ukrainer*innen  (Stand: 16.05.2022)  5.848  Entwicklung der Wohnheimkapazitäten Wohnheimkapazität am 28.02.2022 (noch ohne Auswirkung Ukraine)  998 Plätze Wohnheimkapazität am 11.05.2022 1788 Plätze1